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Gegensätze ziehen sich an...

Ob es Dualseelen wirklich gibt? 

Gegensätze ziehen sich an...
oder: Ob es Dualseelen wirklich gibt? 

Hallo ihr Lieben, 

nachdem ich nun einige Tage ziemlich viel um die Ohren hatte, starte ich in dieses erste Dezemberwochenende mit einem Thema, das oft Bestandteil meiner Readings ist.

In den Kommentaren des letzten Videos auf meinem Kanal las ich einen Kommentar der in etwa so lautete:

"Es gibt keine Dualseelen Leute - ich habe 12 Jahre meines Lebens vergeudet. Kümmert euch um euch und fangt an zu leben!"

Gut erkannt!

Ich hatte jedoch nicht die Zeit, mich ausführlich darum zu kümmern, diesen Kommentar zu beantworten. Deshalb tue ich es jetzt hier!

Zunächst einmal brauchen wir eine leicht verständliche Definition darüber, was ich persönlich unter dem Begriff der DUALSEELEN verstehe. 

In etlichen neumodischen Büchern über Dualseelen, Twinflames  und Co liest man über unterschiedliche Arten von Seelenverbindungen.

Laut dieser Katalogisierung wären die Twins das "Non-plus-Ultra" und die Dualseelen die armen Unglücklichen, die nie zusammenkommen werden. Ach ja und die karmischen Partner sind alle doof - meistens steht das da jedenfalls so oder so ähnlich. 

Und da die liebe Liebe schon immer DAS THEMA der Menschen war, ist es ja auch mehr als verständlich, dass das Quentchen Romantik nicht fehlen darf, und ach ja, ein bissl Melodramatik, Action, Horror, Grusel und Thriller darf natürlich noch mit in die Suppe, die spätestens durch die Aufteilung von Seelenverbindungen schon mächtig versalzen ist. 

Ich persönlich sehe es so, dass wir mit vielen Menschen auf Seelenebene verbunden sind - wir alle sind Teil des großen Ganzen. Doch so wie im echten Leben ist jede Liebe anders. 

Es gibt die Liebe zur Mutter oder dem Vater und von den Eltern zu den Kindern, es gibt die Liebe unter Geschwistern, man liebt seine Freunde, seinen Partner und auch die Tiere, die mit uns das Dasein teilen. 

Seelenlieben sind ähnlich unserer Verbindungen, die wir auch aktiv im Laufe unseres Lebens im Jetzt eingehen - die erste Liebe hat so eine Art verstaubte Romantik irgendwann, dann haben wir fast alle auch so eine Art "Negativ-Beispiel" und irgendwann begegnet uns dann die Liebe des Lebens - vorausgesetzt, wir wissen, was wir wollen und leiden auch nicht am "König-Drosselbart-Syndrom". 

(Darauf gehe ich ein andermal ein...)

Unser Pfad auf der Reise der Seelenveredelung ist ähnlich konzipiert...

Je weiter wir uns selbst entwickeln, umso mehr wird klar, was wir WIRKLICH wollen und wir werden erkennen, dass in Wahrheit jede Liebe anders ist. 

Der Kommentar, den ich weiter oben aufgegriffen habe, zeigt mir jedoch folgendes:

Durch die Fehlinterpretationen, was Dualseelen sind und die romantische Verklärung des Ritters auf dem weißen Pferd warten viele Menschen, hauptsächlich die Gefühlsmenschen, auf den Ritter auf dem weißen Pferd, der sie aus dem Turm der bösen Königin oder vor dem Drachen rettet oder bestenfalls einfach mit der Herzensdame ans Ende der Welt reitet, um dort ein neues Leben anzufangen. 

Und solange der Prinz nicht kommt, muss man nur geduldig warten und eines Tages... - ja wenn man das so machen will, dann ist klar, dass man Zeit verliert und dann enttäuscht ist, wenn man erkennt, dass es SO eben nicht ging. 

Die Seelenpaare, die unter den Gesetzmäßigkeiten der Dualität existieren sind leider nicht ganz so romantisch verklärt. 

Sie sind unterschiedlich, völlig anders und scheinen gänzlich unterschiedliche Sprachen zu sprechen. Ein Missverständnis jagt das andere und ein Streit wird vom anderen getoppt, man ist beleidigt, verletzt und gekränkt, weil der Gegenpart einfach nicht versteht, was man will, was man sich wünscht, wie man ist und einfach nicht erkennen will, wie liebenswert man ist. 

Doch was wäre denn, wenn der Seelenpartner in der Dualität einfach nur dein Spiegel ist, der dir mit seiner ablehnenden Haltung einfach nur zeigt, dass es etwas gibt, das man in sich selbst ablehnt; wenn das Schweigen einfach nur dazu dient, in der Stille Antworten zu finden?

Was wäre, wenn der Schmerz den du spürst, dir lediglich die größtmögliche Chance der Heilung bietet? 

Was wenn du am Ende des Weges einfach all die fehlenden Puzzleteile gefunden hast, die dir das große Ganze zeigen?

Wir alle projizieren unsere Licht- und Schattenanteile auf unsere Umwelt und unsere Mitmenschen.

Das was wir an anderen mögen, das tragen wir genauso in uns, wie das, was wir an anderen Menschen nicht mögen. Wir müssen es nur verstehen...

Seelenpartnerschaften aus der Dualität vertreten quasi Gegensätze, die lernen sollen, sich nicht zu bekämpfen, sondern miteinander zu harmonieren. 

Eine Seelenliebe vermag es, die Dualität in eine Polarität zu verwandeln, die unterstützt und kooperiert, anstatt sich zu messen und/oder sich zu bekämpfen. 

Je gegensätzlicher die beiden Seelengefährten sind, umso mehr Reibung erzeugen sie, umso mehr Energie wird erzeugt und umso facettenreicher wird das Ganze durch all die Reibung und den nötigen Feinschliff, der dadurch entsteht. 

Der Schmerz setzt den Mechanismus in Gang, die Wut wird zum Antrieb und der Wille treibt uns voran, wenn wir verstehen, dass es nicht darum geht, auf die Rückkehr eines Märchenprinzen zu warten, sondern selbst aktiv unser eigens Märchen zu schreiben. 

Wer rastet, der rostet und ja, warten und sich in Geduld üben ist oft eine Hinhaltetaktik - doch es geht hier nicht um ENTWEDER ODER - es geht um ein SOWOHL ALS AUCH!

Du kannst deine Aufgaben erledigen und trotzdem darauf vertrauen, dass die Liebe, die für dich bestimmt ist deinen Weg kreuzt - doch wer das ist, das entscheiden wir nicht aus einem begrenzten Standpunkt und eingeschränktem Blickfeld heraus - das ist längst entschieden und wir sind an einer bestimmten Station unseres Weges miteinander verabredet - doch ohne uns zu bewegen, werden wir nicht an diesem Ort ankommen, denn wir sitzen ja lieber im Turm und warten, anstatt einfach die Tür selbst aufzumachen und uns auf den Weg zu machen...

In diesem Sinne 
Eure Katja


Bild und Text von mir


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